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Einer der Grossspender für die 600'000 Euro ist Velo-Tüftler Peter Denk und der hat für mich ziemlich schlüssig erklärt, wieso er spendet:

«Anscheinend denken viele wie ich: Sie finden es zwar auch nicht gut, was die Letzte Generation macht, aber keinem fällt was Besseres ein.»

Beim RedaktionsNetzwerk Deutschland gibts noch ein längeres, recht angriffig geführtes Interview mit ihm und einigen originellen Aussagen:

«Ja, es ist ärgerlich, wegen der Klebeaktionen im Stau zu stehen. Doch was ist, wenn wieder einmal ein Raser einen Unfall und stundenlange Staus verursacht? Fordern wir dann auch, alle Raser in den Knast zu stecken oder den Verkehrsminister, weil der kein Tempolimit anordnet?»

oder:

«Dass selbst Politiker so etwas [wie 'Klimaterrorist'] in den Mund genommen haben … Es verhöhnt die Opfer von echtem Terrorismus. Basierend auf dieser Logik wäre ich als Dieselfahrer islamischer Terrorist, da der Kraftstoff aus Öl hergestellt wurde, der aus dem Nahen Osten stammt und damit nachweislich indirekt islamischer Terrorismus finanziert wird.»

Finde ich sackstark, wenn mal ein Unternehmer nicht so tut, als ginge ihn das alles nichts an.

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Und ein weiteres Mal kein Wort zu Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum. Es werden einfach Pflästerchen geklebt, damit sich die Menschheit weiterhin ungehindert parasitär vermehren und noch für eine Weile weiter vorwärts stolpern kann.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Die Leute, die Bevölkerungswachstum sagen, meinen damit oft die Länder im globalen Süden. Ich will Ihnen hier nichts unterstellen. Doch es muss ganz klar gesagt werden: 50 Prozent der Emissionen werden von den reichsten 10 Prozent der Menschen verursacht. Wenn wir über die Bevölkerungszahl eine Reduktion der Emissionen erreichen wollen, müsste der reiche "Westen" auf die Bremse stehen.

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hmh, das führt zur unschönen Situation, dass Flüchtlinge im armen Süden bleiben müssten, um nicht zu den 10% Super-Klima-Sünder aufzusteigen.

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Klimaverantwortlicher
·

In der Tat, zwei leicht unterschiedliche Brennpunkte: die Bevölkerungszahl, die deutlich mit Bildungszugang für Frauen/Mädchen zusammenhängt, und die globalen Emissionen, die mit idiotischer Bewirtschaftung des planetaren Erbes zu tun haben. Ersteres kann gut in level 1 bis 3 - Ländern (cf. Hans Rosling) angesprochen werden, Letzteres in level 3 und (vor allem) 4, also bei "uns". Die Geburtenrate in Italien, Deutschland oder der Schweiz braucht keine weitere Aufmerksamkeit, wenn es um Beschränkung geht.

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Leserin
·
· editiert

R. S., was ist denn das für eine Sprache? ungehindert parasitär vermehren.

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Wie wollen Sie denn beschreiben, dass eine Art sich auf Kosten aller anderen Arten ausser denen, die sie zum eigenen Nutzen kultiviert, immer mehr ausbreitet?

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Ist das nicht genau das, was wir tun: uns (fast) ungehindert parasitär vermehren? Das Umweltproblem hat viele Facetten, die Vermehrung ist durchaus eine, wenn auch keinesfalls die einzige.
Wir halten uns immer noch ans alttestamentarische : "Seid fruchtbar und machet Euch die Erde untertan". Das haben wir jahrtausendelang mit grossem Erfolg getan, müssen jetzt aber umdenken, bevor wir den "Untertan" durch ungehinderte Ausbeutung zerstören.
Klimakleber machen tapfer auf den Notstand aufmerksam, doch bieten sie den egoistischen Kräften der Erdausbeutung einen willkommenen Vorwand, die Erde weiterhin kaputt zu machen. Leider blenden die Klimakleber diesen kontraproduktiven Effekt ihrer Aktionen aus. Das bedaure ich.

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Leser*in
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Was ist denn Ihr Lösungsansatz bzgl Bevölkerungswachstum?

Ich denke mit dem Titel ist auch das „Wirtschaftswachstum“ mitgemeint.

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Das elfte Gebot muss lauten: Du sollst nicht mehr als zwei Kinder haben.

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Dr. phil. I, ehem. Deutschlehrerin
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Das globale Bevölkerungswachstum ist bereits gestoppt (das zeigt die Statistik), danach kommen die Überalterungs-Probleme.

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Neugierig
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Das Bevölkerungswachstum ist bereits am sinken und wird noch in diesem Jahrhundert ins negative umkehren. Bereits jetzt zeichnet sich viel mehr Überalterung der Gesellschaften als Problem ab. Bzlg. Klima gibt's effektivere Dinge anzupacken.

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Wie auch immer man die Taktiken der KlimaaktivistInnen beurteilen mag, die Haltung, den Mut und das Engagement von Frau Buonasera finde ich bewundernswert. Dass das Überbringen schlechter Nachrichten eine extrem schwierige Aufgabe ist und die Reaktionen darauf sehr problematisch ausfallen können, ist wirklich nichts Neues. Frau Buonasera weist aber auf einen weiteren, ganz zentralen Aspekt hin, der in den letzten Dekaden immer wichtiger geworden ist, nämlich die Rolle der Medien:
«Als eine der grossen Säulen in unserer Gesellschaft haben die Medien die Aufgabe, Wissen und Informationen zu vermitteln. Und wenn diese Kommunikations­schnittstelle nicht funktioniert, dann kann man es den Bürgerinnen und Bürgern nicht verübeln, dass sie eine ablehnende Haltung einnehmen……. Alle Medien müssten ganzheitlich über diese Themen berichten und sich nicht an alten Werten, an Negativ­bericht­erstattung oder am Sensationellen orientieren. Sondern die Bericht­erstattung sollte konstruktiv und lösungs­orientiert sein.»
Es braucht auch hier zivilen Widerstand, Widerstand gegen Fake News, Desinformation, Aufmerksamkeitsgier, Hetze und perfide Ablenkungsmanöver. Auch das ist keine leichte Aufgabe.

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... mal abgesehen davon, dass ich grössten Respekt vor Frau Bonasera habe für Ihren Mut und ihr Engangement (und ausserdem absolut der Meinung bin, das Proteste unangenehm sein müssen, weil sonst wirkungslos): genau wegen solcher Interviews habe ich mein Abo nun gekündigt! Was bitte schön soll dieser versuch, sie hier zu einer Stellungnahme zu bewegen die nichts mit ihrem eigentlichen Thema zu tun hat? Und wieder die alte Leier "oh person so und so hat die Hamas nicht genug verurteilt!" Warum nie "oh person so und so hat die Siedler nicht genug verurteilt!"? Ne, ich war von Anfang an dabei mit mehreren geschenkabos an Familie, aber nach diesem Trauerspiel bin fertig mit der Republik

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Ich verstehe wirklich nicht, was Sie an diesem von beiden Seiten sorgfältig abgewogenen, differenzierten und sehr lehrreichen Interview stört. Ich habe in meiner ärztlichen Tätigkeit gelernt, dass Offensichtliches unbedingt angesprochen werden muss. Man kann hier auch die Metapher vom Elefanten im Raum verwenden. Es ist doch nun leider mal Fakt, dass die verschiedenen Klimabewegungen in der Frage des Krieges in Nahost sehr gespalten sind, was für ihre so berechtigten Anliegen zu einem grossen Problem werden kann, zumal zu viele politische und wirtschaftliche Gegner diese Bewegungen auseinander dividieren möchten. Das hat die Klimabewegung nicht verdient. Ich finde die Gedanken von Frau Buonasera zu dieser Frage sehr wichtig und hilfreich.

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Verlegerin
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Schade!
Ich lese viel über eine bestimmte Theory of Change in diesem Interview, und habe einiges gelernt dabei.

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Interviewfragen sind nicht Meinungsäusserungen, sondern sie dienen dazu, interessante Antworten zu provozieren. Was hier der Fall ist.

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Lieber Fabian Zanger
Bitte bleiben Sie dabei. Ich kann ihren Wut und Ärger bestens verstehen. Doch lassen Sie uns gemeinsam die Republik umbauen.

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(durch User zurückgezogen)

Kritische und daher sehr wertvolle Beiträge wie der Ihrige betrachte ich als sehr wichtig für eine Publikation wie die Republik. Ich fände es schade, wenn solche Stimmen verstummen würden.

Ich bin auch nicht immer mit der Themenwahl einverstanden. Auch die Berichterstattung entspricht nicht ausnahmslos meinen Vorstellungen. Aber eben gerade dieses sich Auseinandersetzten mit anderen Meinungen ist für mich sehr wichtig. Nur so kann ich meine (wahrlich nicht immer richtige) Meinung nachjustieren und täglich Neues dazulernen.

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Splittergruppen wie die "Letzte Generation", die schon mit ihrem panik-inspirierten Namen abschreckend wirkt, sind wenig hilfreich. Eine "komplette Neustrukturierung der Gesellschaft" ist weder erwünscht noch notwendig.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Jetzt bin ich neugierig. Wie wenden wir die Klimakatastrophe und das anstehende Massensterben der Tier- und Pflanzenwelt ab? Und welche Aktionsformen wären hilfreich und würden die Politik zum dringend notwendigen Handeln motivieren?

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Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Der freie Markt regelt alles!

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Es ist ein globales Problem. Dass sich die Staaten gemeinsam auf gewisse Ziele verpflichten, ist somit sinnvoll; einer allein kann nicht viel ausrichten.
Bei den Massnahmen am besten wäre ein CO2-Preis. Er müsste global, oder doch zumindest von vielen Ländern, eingeführt werden, um die Verschiebung von CO2-intensiven Tätigkeiten in günstige Länder zu verhindern.
Das Ziel von 1.5 Grad kann man natürlich vergessen. Ein Teil der Herausforderung besteht also auch darin, sich an höhere Temperaturen anzupassen.
Was die Aktionsformen betrifft, so lassen die CH-Wahlresultate gewisse Zweifel aufkommen, ob Blockaden und Klebereien und dergleichen (die erst in letzter Zeit aufgekommen sind) zielführend sind. Die Mehrheit gewinnt man in einer Demokratie normalerweise, indem man die Mehrheit überzeugt - am besten mit Argumenten.

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Dr. phil. I, ehem. Deutschlehrerin
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Ein Wettbewerb des Machbaren läuft bereits, unter Mitgliedern (fast) aller Parteien - Projekte zur Reduktion von CO2 und zur Förderung der Biodiversität, mit deren Unterstützung sich Politikerinnen und Politiker schmücken können.

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das sehe ich auch so. Wer mich als Klimakleber nötigt, nervt mich und bewirkt mehr Schlechtes als Gutes für das Klima. Zum Glück haben fast alle Gerichte Klima-Aktivisten verurteilt. Der Niedergang der Grünen bei den Wahlen ist wohl auch durch diese kleine und unsympathische Splittergruppe beeinflusst.

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nicht-ökonom
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wie wurden sie denn genötigt? sehen sie gar kein problem in sachen klima oder wenn doch, wie sähen für sie lösungen aus?

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nicht-ökonom
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was wäre denn in ihren augen hilfreich, erwünscht und/oder notwendig?

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Gaby Belz
Jeden Morgen neu
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Dieses Gespräch hat mich überrascht. Die konsequent gewaltfreie Haltung die Frau Bonasera lebt und vorschlägt, auch z.B. bezüglich dem Krieg in Nahost, verbunden mit den provokativen Aktionen der Letzten Generation, bilden einen Drahtseilakt. Macht Mut! Wer in der Schweiz könnte diese Rolle einnehmen?

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"Konsequent gewaltfrei" sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

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debt for climate, klimastreik, xr, renovate. genügt das als Antwort?

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Die zentrale frage ist in bürgelich dominierten Demokratien, wie wir eine Mehrheit finden für die Anliegen. Das Argument, dass sich grünwählende nicht durch klimakleber vom grün wählen abhalten lassen, ist vermutlich korrekt, aber das ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, welche Aktivitäten bis weit ins bürgerlich Mitte Lager Menschen überzeugen, dass mehr gemacht werden muss. Und das ist keine einfache frage, welche aktionen sowohl aufmerksamkeit als auch die richtige Reaktion darauf erzeugen.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Sie missverstehen die Ziele von Gruppen wie der letzten Generation. Es geht nicht darum, die Menschen zu überzeugen, sondern darum, die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema aufrechtzuerhalten und die Politik unter Handlungsdruck zu setzen. Wir leben in einer extremen Verdrängungsgesellschaft. Eigentlich wissen wir, dass wir handeln und uns ändern müssten, aber wir machen lieber weiter wie bisher. Da bis jetzt Medien und Politik komplett versagen, was bleibt dann noch?

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Da bin ich eben skeptischer, was der benefit von Aktionen ist, welche den/die normalen Bürger*innen betreffen. Aktionen, die sich mehr gegen die Elite richten scheinen mir besser akzeptiert. Sobald der normalbürger betroffen ist, funktioniert das rechte narrativ, dass den hart arbeitenden bürgerinnen nur Hindernisse in den Weg gelegt werden.

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Verdrängungsgesellschaft? Das Thema ist doch allgegenwärtig. Und es wird ja auch schon einiges gemacht.

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Leserin
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Vielen Dank für das Interview 💐.

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Zu dem Protest haben sich ausschliesslich Frauen versammelt? Wieso?
Wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass ziviler Widerstand effektiver ist, wenn sich unterschiedliche Gruppen beteiligen.

Bitte was? Unterschiedliche Gruppen sind prima, also bitte nur Frauen?

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Zum Artikel aktuelle Meldung über Bewegung in der schweizerischen Rechtssprechung:
Die NZZ von heute berichtet von einem befremdlichen Urteil des Bundesgerichtes: Blockade von Einkaufszentrum nicht strafbar. Das Urteil sei nonchalant und erst noch ein Bruch mit der bisherigen Rechtssprechung. So sei beispielsweise ein Menschenteppich vor einer Militärausstellung, mit dem die Wegfahrt eines Fahrzeugs während einer Viertelstunde verunmöglicht wurde, als Nötigung klassifiziert worden.
Die weiteren NZZ-Erläuterungen machen den Eindruck, als hänge auch die Falkenstrasse der Idee von der Uebernahme der Schweiz durch fremde Richter an. Das Bundesgericht beziehe sich nämlich auf das EGMR, das geurteilt habe, dass die Versammlungsfreiheit auch für private Supermärkte gelte.

Und das berichtet der Tagi und zitiert das Bundesgericht:

Der Nötigung schuldig mache sich nur jemand, der eine Person durch die Beschränkung von deren Handlungsfähigkeit nötige, etwas zu tun, zu unterlassen oder zu dulden. Zwar seien Kundinnen und Kunden des Einkaufszentrum am betroffenen Portal am Zu- und Weggang gehindert worden, was zu einer gewissen Unruhe geführt habe.
Die Aktion sei aber so ausgeführt worden, dass die Kunden mit einem kleinen Umweg das Zentrum über andere Eingänge hätten betreten und verlassen können. Es habe sich damit nicht um eine ernsthafte Störung des Alltagslebens gehandelt.

Beim einen Blatt helle Empörung, beim anderen sachliche Erläuterung. Welches ist welches?

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genau solche Extrempositionen führen dazu, dass die Grünen Wahlen und Stimmen verlieren. Es geht nur mit politischen Mehrheiten und mit kleinen und permanenten Schritten. Wer in Deutschland gleichzeitig AKWs stillegt und auf Gas, Oel und Kohle verzichten will, hat bezüglich Versorgungs-Sicherheit mit Energie kaum etwas begriffen.

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Dass man auf fossile Energieträger verzichten muss, ist nicht neu. In Deutschland musste und muss die Umstellung schneller erfolgen, als geplant. Daran sind aber nicht die Grünen schuld, sondern ein Herr namens Putin. Und drei AKW still zu legen, die sowieso nur 6 Pronzent der Energie produzierten, ist nicht wirklich match-entscheidend. Vor einem Jahr hat Deutschland das AKW-Land Frankreich mit Energie beliefert, weil dort die Hälfte der AKW ausser Betrieb war. Die Entscheidung zum AKW-Ausstieg in Deutschland fiel zudem deutlich bevor die Grünen in die Regierung kamen.

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6% sind substanziell.

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Die deutsche Energiewende ist gescheitert. Bei Wind und Sonne muss überflüssiger Strom verschenkt werden, bei Dunkelflaute überteuert zurückgekauft werden. Wie wollen SP und Grüne die Fehler von Deutschland eins zu eins kopieren, statt es besser und intelligenter zu machen? Bereits die GLP hat gecheckt, dass wir Speicherlösungen benötigen, falls wir keine weiteren AKWs und keine Gaskombikraftwerke wollen.

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Die (zu) kleinen Schritte sind eben genau das Problem. Das reicht wahrscheinlich eben nicht! Genau deshalb muss man etwas wagen, etwas ausprobieren, neue Wege beschreiten. Ich würde den Nutzen des zivilen Widerstands nicht voreilig negieren.
A propos Extremposition: „kleine Schritte“ sind im Prinzip extrem, angesichts der immensen Risiken.

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extreme Vorreiter, Leute mit neuen Technologien, Ideen und Lebensweisen, machen mir Eindruck. Klima-Klebende sind egoistisch und schaden der Sache.

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(durch User zurückgezogen)

Bei der Umsetzung der Energiezelle, einer regionalen, sicheren, bezahlbaren, klimaneutralen Energieversorgung im Landkreis Mainz Bingen helfen uns die Klimakleber sehr. Bei den Politikern wächst das Bewusstsein dass etwas passieren muss.
Hier im Landkreis steigt der Druck noch von ganz anderer Seite. Es geht uns das Geld aus. Sie können in zunehmendem Masse nicht einmal mehr ihre Pflichtaufgaben erfüllen z.B. ausreichend Personal für Kitas und Lehrpersonal zu organisieren.
Ein riesiges Problem ist die ebenfalls Unterbringung der Flüchtlinge, in Zeiten wo viele Deutsche grosse Probleme haben eine Dach über dem Kopf zu finden und zu bezahlen.
Bei der Umsetzung der Energiezelle ist es uns gelungen Zustimmung von wirklich allen Parteien zu bekommen, was vermutlich in Europa einmalig ist.
Seltsamer weise interessiert dies die Medien kaum. Was eines unseren grössten Probleme ist.
Knatsch, Streit und Krieg scheint viel spannender zu sein.
Ein weiteres Problem ist, dass wir viel zu viele Klugscheisser haben, dazu zählen wir vor allem auch Medienschaffende und Wissenschafter.
Das ist auch kein Wunder in einem Land, indem 80% ein Studium ergreifen und nur 20% einen handwerklichen Beruf.
Bei der Umsetzung der Energiezelle fehlen uns Handwerker, Bohrmeister um Erdsonden zu bohren, IT-Spezialisten die uns helfen das Stromnetz zu managen. Die Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.
Zu glauben man könne Politiker aus welcher Partei auch immer unter Druck setzen und dann Geschehe etwas etwas ist, völlig realitätsfremd.
Niemand auf der Welt hat Erfahrung solch gewaltige Projekte erfolgreich umzusetzen, schon gar nicht Politiker oder Wissenschafter. Es kommt mir vor wie wenn lauter Nichtschwimmer eine kleine Gruppe (Politiker) von auch Nichtschwimmern in den Rhein treibt und ruft schwimmt endlich. Sie werden jämmerlich ersaufen, wie die derzeitige deutsche Regierung.
Es funktioniert nur, wenn wir gemeinsam zupacken und die Probleme Schritt um Schritt lösen. So arbeiten wir hier im Landkreis und es macht nicht zuletzt sehr viel Spass und Freude, auch wenn es manchmal nur kleine Schritte sind die wir feiern.
Die Politiker, wie gesagt von allen Parteien, sind uns dankbar, wenn wir ihnen ganz konkrete Lsungen aufzeigen und sie selbst Hand anlegen können und von Ihren Erfolgen erzählen.
Wir habe einen Wettbewerb des machbaren angezettelt.
Was sehr spannend ist, dass wir die selbe Erfahrung machen wie Gottlieb Duttweiler. Er sagte, wir wollten nur gutes tun und haben dabei viel Geld verdient.

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Super - vielen Dank für diese Ausführungen! Genau so empfinde / erlebe ich es auch: es reicht nicht, den Druck aufzubauen. Wichtig ist, zu zeigen, wie es geht oder wie es eventuell gehen kann UND sich dann GEMEINSAM auf den Weg machen und gemeinsam Lösungen finden und umsetzen.
Es braucht viele Hebel in der Gesellschaft, die, die den Druck aufbauen, dass etwas geschehen muss braucht es genauso wie die, die Lösungen ausprobieren und umsetzen. Schön, dass sie so aktiv in meiner alten Heimat sind ;-)
Zum Thema Finanzierung: der besagte Landkreis hat u.a. ein grosses Pharmaunternehmen, das gut Steuern zahlt. Daher beunruhigt es mich fast, dass es sogar da Probleme bei den Finanzen gibt.
Aber da hilft evtl. das Umdenken: es ist eine Investition in die Zukunft, es sind nicht einfach zusätzliche Kosten.

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Herzlichen Dank für ihre Unterstützung. Im Januar gehen wir ins Gespräch mit Boehringer Ingelheim. Mit der Industrie und Handelskammer Rheinhessen stehen wir im engen Ausstausch.
Die regionalen Banken sind dabei und drängen wir zu Zusammenarbeit.
Die politische Zusammenarbeit wird durch einen SP Vertreter und einen CDU Vertreter orchestriert.
Nun sind wir daran auch noch daran die Gewerkschaften einzubinden.
Es geht wie sie schreiben darum in Gemeinschaften zu Denken und zu Handeln.
In der Repubik strossen ich/wir noch auf wenig fruchtbaren Boden. Bei SRF sieht es zur Zeit besser aus.

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Perspektivensuchend
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Vielleicht geht es anderen anders, aber ich finde beindruckend, wie Lea Bosanera die Gratwanderung schafft, dass man sich in diesem Interview trotz unmissverständlicher Forderung nicht angegriffen fühlt. Stattdessen wird Kraft und Tatendrang vermittelt. Chapeau!

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Besten Dank an die Redaktion für das Interview mit Frau Bonasera als Vertreterin von “die letzte Generation”. Habe einige wertvolle Informationen mitgenommen. Schade finde ich, dass einige Punkte nicht weiter vertieft worden sind, z.B. was an dem “Heizungsgesetz” unzureichend und schlecht sei. Das finde ich inhaltlich eindeutig zu flach, hier wäre meines Erachtens ein Nachhaken im Interview sinnvoll gewesen.

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österreichische Linke
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Deutschand, Schweiz, Österreich : in allen 3 Ländern ist die Politik zu wenig aktiv. Die Wirtschaft drängt vorwärts, weil sie planbar handeln will. Die Bevölkerung versucht die kleinen Schritte (Vorbildfunktion ohne große Auswirkungen).
In Deutschand werden die Dinge von der Politik beim Namen genannt, es wird offen diskutiert (gestritten). Leider geschieht das in Österreich nicht. Da ist die Politik stolz darauf, was schon alles getan wurde und wird, alle werden eingelullt. Das entspricht nicht der Wirklichkeit. Wie es in der Schweiz ist, kann ich nicht beurteilen.
Die "letzte Generation" soll weiter Aufmerksamkeit erregen, haben sich doch die "Fridays for future" viele Jahre vergeblich bemüht. Und Greta soll bitte bei ihrem Thema bleiben und nicht politisieren.

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Den Grünen hat auch nicht geholfen, dass sie nicht voll hinter der Ukraine und Israel stehen (Stichwort Waffenlieferungen). Dafür einzelne Exponenten den Terroranschlag vom 7. Oktober relativieren. Oder gegen den Solar Express im Wallis war. Jede Staudammerhöhung bekämpft. Zuviel Ideologie, zuwenig Pragmatismus! Mich stimmt zuversichtlich dass beim 2. Wahlgang der Ständeratswahlen Mitte-GLP-SP gewonnen hat, darauf kann man bauen.

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Vielleicht verlieren die Grünen einfach deshalb die Wahlen weil sie keine umsetzbaren Lösungen für die Klimakrise haben. Oder falls doch, diese in einer Demokratie nicht mehrheitsfähig sind. Um die Klimakrise zu meistern braucht es mehr Leute die konkret etwas umsetzen. Die ihr Leben ändern (Stichwort Flugverkehr). Die weniger Fleisch essen. Die sich für die Minimierung von Food Waste einsetzen. Die regional einkaufen oder sogar bei der Produktion von Nahrungsmitteln mithelfen (Stichwort Solidarische Landwirtschaft). Es gibt so vieles wo man konkret aktiv werden kann. Wieder ein neues Buch zum Thema zu schreiben oder sich auf die Strasse zu kleben bringt uns nicht weiter.

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pensionierter Fluglotse
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Widersprüchlicher gehts nicht. In der bürgerlich von der Wirtschaft dominierten Demokratie sind konkrete Lösungen nicht mehrheitsfähig und nie umsetzbar. Da eben das Leben geändert, Wohlstand anders definiert, von Konkurrenz- zu Solidarwirtschft gewechselt (Wachstumsfalle Kapitalismus beendet ! ) und überhaupt erst einmal die Grösse und Dringlichkeit der Probleme erkannt werden müssten. Ich habe seit 50 Jahren konkret umgesetzt, was Sie vorschlagen, habe einen Fussabdruck von 1,2 (Durchschnitt CH 2,8 Welten) und werde deshalb als "Ökoterrorist" beschimpft. Selbst die Linken und Grünen Parteien (müssen) glauben, man könne das brennende Haus mit dem Brandbeschleuniger Kapitalismus und Wachstum löschen. Sonst verlieren Sie eben Wahlen.
Begründungen: https://oekoterrorist.ch , "Gratis Buch" und "Literaturverzeichnis".

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Interessant, danke für das Interview. Lea Bonasera hat viel Zivilcourage. Aber sie ist für mich zu einseitig auf ihre 'gut überlegten' Positionen versteift. Aus dem Interview merkt man wie sehr sie kompromisslos und auch ziemlich arrogant unterwegs ist. Das sie in Zukunft strategisch cleverer vorgeht, kann man wohl nicht von ihr erwarten.. schade

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